Stefan à Wengen. Versions. Die Toteninseln

Zur Conditio Humana gehört das Wissen um die eigene Endlichkeit des Lebens. Doch wie malt man das Unfassbare, das Ungewisse? Eines der eindrucksvollsten Beispiele künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Tod ist Arnold Böcklins berühmtes Werk »Die Toteninsel«. Das düstere und geheimnisvoll romantische Gemälde erfuhr im Fin de Siecle schnell große Popularität, so dass Böcklin zwischen 1880 und 1886 dieses Motiv gleich in fünf Versionen malte, von denen heute noch vier erhalten sind. Es war eines der meist reproduzierten Werke seiner Zeit. Die außerordentliche Wirkung der Toteninsel beeinflusste sowohl Zeitgenossen als auch spätere Maler und führte bis heute zu immer neuen Interpretationen.

Auch Stefan à Wengen fesselte jenes Gemälde derart, dass er 2016 bis 2017 alle Toteninseln Arnold Böcklins in seinem eigenen, unverkennbaren Stil neu malte. Und zwar in dem beeindruckenden Format 180 x 260 cm. Einzig die zerstörte vierte Fassung setzte er im Originalformat von 81 x 151 cm um. Beck & Eggeling International Fine Art freut sich, in der dritten Einzelausstellung von Stefan à Wengen alle vier großformatigen Toteninsel-Versionen zu zeigen. Geheimnisvolle Bilder, die den Ausstellungsraum der Galerie vorübergehend in einen Ort entrückter und zugleich gedankenvoller Stille verwandeln.

Stefan à Wengens Toteninsel-Versionen sind alle im gleichen Format und in schwarz-weiß mit leichten Braunschimmer gemalt. Und zudem ohne den bekannten Fährmann mit weißer Gestalt, lediglich reduziert auf die Felseninsel mit ihrer Natur und Architektur. Diese von der berühmten Vorlage abweichenden Details beeinträchtigen jedoch keinesfalls die unglaublich suggestive Wirkung, die von der ursprünglichen Bildfindung Böcklins ausgeht, die Anmut und Erhabenheit, das Mystische und Geheimnisvolle im Erscheinen der eigentümlichen Felseninsel, welche die Faszination ausmachen. In einsamer Abgeschiedenheit hebt sich eine steile Felsformation aus dem Meer empor und umfasst mittig eine dichte Gruppe dunkler Zypressen. Was sich hinter dem dunklen Zentrum verbirgt, verschließt sich dem Blick des Betrachters.

Die starre Natur und nicht zuletzt die in den Fels gehauenen Grabkammern wecken Assoziationen an Einsamkeit, Melancholie und den Tod. Themen mit denen sich seither auch à Wengen in seinem künstlerischen Schaffen auseinandersetzt, genauso wie mit Werken der Kunstgeschichte wie auch Bildern des kollektiven Gedächtnisses und autobiographischen Elementen, die in seine Malerei einfliessen. In diesen Zusammenhang ist es nur schlüssig, dass auch Arnold Böcklins Toteninseln Eingang in sein Bildrepertoire gefunden haben. Bereits in Kindertagen machte der ebenfalls aus Basel stammende und heute in Düsseldorf lebende Künstler Bekanntschaft mit dem Bild seines Landmannes, da ermit seinem Vater...

Stefan à Wengens Toteninsel-Versionen sind alle im gleichen Format und in schwarz-weiß mit leichten Braunschimmer gemalt. Und zudem ohne den bekannten Fährmann mit weißer Gestalt, lediglich reduziert auf die Felseninsel mit ihrer Natur und Architektur. Diese von der berühmten Vorlage abweichenden Details beeinträchtigen jedoch keinesfalls die unglaublich suggestive Wirkung, die von der ursprünglichen Bildfindung Böcklins ausgeht, die Anmut und Erhabenheit, das Mystische und Geheimnisvolle im Erscheinen der eigentümlichen Felseninsel, welche die Faszination ausmachen. In einsamer Abgeschiedenheit hebt sich eine steile Felsformation aus dem Meer empor und umfasst mittig eine dichte Gruppe dunkler Zypressen. Was sich hinter dem dunklen Zentrum verbirgt, verschließt sich dem Blick des Betrachters.

Die starre Natur und nicht zuletzt die in den Fels gehauenen Grabkammern wecken Assoziationen an Einsamkeit, Melancholie und den Tod. Themen mit denen sich seither auch à Wengen in seinem künstlerischen Schaffen auseinandersetzt, genauso wie mit Werken der Kunstgeschichte wie auch Bildern des kollektiven Gedächtnisses und autobiographischen Elementen, die in seine Malerei einfliessen. In diesen Zusammenhang ist es nur schlüssig, dass auch Arnold Böcklins Toteninseln Eingang in sein Bildrepertoire gefunden haben. Bereits in Kindertagen machte der ebenfalls aus Basel stammende und heute in Düsseldorf lebende Künstler Bekanntschaft mit dem Bild seines Landmannes, da er mit seinem Vater sonntags die städtischen Museen in Basel besuchte. Im Kunstmuseum Basel, bewunderte der junge à Wengen erstmals Böcklins Urfassung der Toteninsel (seit 1920 im Kunstmuseum Basel). Dieses Bild sollte den zukünftigen Maler nicht mehr loslassen.

Mit seinen Neufassungen zitiert Stefan à Wengen jedoch die Toteninsel-Bilder Böcklins nicht einfach. Neben der Referenz an seinen Landsmann und verehrten Maler, setzt er sich hier gleichzeitig mit seiner eigenen Erinnerungswelt sowie seiner Entwicklungsgeschichte als Maler auseinander. Die Wirkungskraft der morbiden Stimmungsbilder, mit denen Arnold Böcklin damals genau den Grundton einer von Melancholie und Todessehnsucht geprägten Epoche traf, scheint bis heute ungebrochen. Scheinen sie doch gut zur Realität der Gegenwart zu passen, angesichts der Themen, die die Welt heute bewegen. So ziehen auch Stefan à Wengens Versionen den Betrachter durch ihre unmittelbare Wirkung in ihren Bann. Traumverloren verliert man sich vor den Großformaten in Gedanken.

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